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Jobs in der Sicherheitsbranche: Ausbildungsinhalte Wach- und Objektschutz

Ausbildung in der SicherheitsbrancheOft liest man in letzter Zeit Artikel und Kommentare über Fachkräftemangel und die Arbeitseinstellung der jungen Generation, auch Generation Z genannt. Bemängelt wird vor allem, dass sich immer weniger geeignete Kandidaten als Auszubildende bewerben. Außerdem wären sie nicht motiviert genug, eine volle 40-Stunden-Woche zu arbeiten. Hintergrund der Lebenseinstellung der jungen Leute ist aber häufig, dass sie eine sinnvolle Tätigkeit ausüben möchten und eine klare Trennung von Arbeits- und Freizeit präferieren. Daher setzen sie sich vermehrt im sozialen oder ökologischen Bereich ein. Aber auch die Sicherheitsbranche findet Anklang bei den Berufsstartern, vor allem der gesellschaftliche Beitrag spielt hier bei der Berufswahl eine Rolle. Im letzten Jahr lagen Sicherheitsberufe auf Platz fünf der beliebtesten Ausbildungsbereiche in der Kategorie Sinnhaftigkeit.

Doch wie genau sieht die Ausbildung in dieser Branche aus und was müssen Kandidaten mitbringen? Hier die wichtigsten Fakten zu den Ausbildungen im Wach – und Objektschutz:

Verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten

Es gibt gleich mehrere Berufe, mit denen man im Wach- und Objektschutz tätig werden kann. Zum einen wäre da die Fachkraft für Schutz- und Sicherheit. Aber auch die Servicekraft für Schutz- und Sicherheit oder die geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft werden gerne angestellt. Wer nach der Ausbildung motiviert ist, im Betrieb aufzusteigen, kann sich zum Sicherheitswirt, Bachelor of Arts oder dem IHK geprüften Meister für Schutz und Sicherheit fortbilden beziehungsweise ein Studium absolvieren. Die gesetzliche Voraussetzung für Beschäftigte im Sicherheitsgewerbe ist aber immer die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO.

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Bin ich für die Ausbildung geeignet?

Um in der Sicherheitsbranche arbeiten zu können, muss man verschiedene Eigenschaften mitbringen. Charakterlich sollte man gefestigt sein und auch in herausfordernden Situationen einen kühlen Kopf bewahren können. Da einen ein Sicherheitsjob im Wach- und Objektschutz sehr fordert, ist es unabdingbar, körperlich und seelisch in guter Verfassung zu sein. In diesem Berufsfeld kann es auch immer mal zu unvorhergesehenen, brenzligen Situationen kommen. Um sicher zu stellen, dass man sich der Verantwortung, aber auch dem Risiko in diesem Berufsfeld bewusst ist, werden nur volljährige Personen Beschäftigung finden. Wer vorbestraft oder suchtkrank ist, wird keinen Erfolg auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in der Sicherheitsbranche haben. Hilfsbereitschaft, Durchsetzungsvermögen und technisches Verständnis werden in diesem Berufsfeld vorausgesetzt. Zusätzlich muss man Deutsch in Wort und Schrift einwandfrei beherrschen.

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Im Wach- und Objektschutz als Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Dies ist eine klassische 3-jährige Ausbildung, die mit der Sachkundeprüfung nach § 34a GewO vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgeschlossen wird. Während der Ausbildung bekommt man Lernstoff aus verschiedenen Bereichen vermittelt. Dazu gehören unter anderem Erste-Hilfe-Kenntnisse, Arbeits-, Brand- und Objektschutz sowie organisatorische und rechtliche Betriebsgrundlagen. Gerade die Kenntnis der aktuellen Rechtsvorschriften ist sehr wichtig. Außerdem wird während der Ausbildung vermittelt, wie man Situationen deeskaliert und sich verteidigt.

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Nach der erfolgreich bestanden Prüfung ist man in der Lage, Einsätze eigenverantwortlich zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren. Während der Ausbildung erhält man ca. 700 Euro Vergütung im Durchschnitt. Nach der Ausbildung kann man sich über ein Gehalt von durchschnittlich 2.650 Euro pro Monat freuen.

Auch der Quereinstieg ist möglich: Geprüfte Schutz- und Sicherheitsfachkraft (IHK)

Wer gerne in die Sicherheitsbranche wechseln möchte, aber bereits über eine abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf verfügt, kann auch als Seiteneinsteiger das Gleiche verdienen wie die Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Berufspraxis in der Sicherheitswirtschaft für mindestens zwei Jahre werden hier allerdings vorausgesetzt. Alternativ sind fünf Jahre Berufserfahrung, davon drei in der Security-Branche nachzuweisen. Wie schon beschrieben, ist das Ablegen der Sachkundeprüfung auf jeden Fall erforderlich.

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Einsatzorte können vielfältig sein: Von der Industrie über Behörden bis zur Eventbranche. Fast in jedem Sektor werden Sicherheit und Bewachung groß geschrieben.

Wie schon bei der Fachkraft für Schutz und Sicherheit stehen auch hier Rechts- und Dienstkunde, Gefahrenabwehr samt Einsatz von Schutz- und Sicherheitstechnik sowie Sicherheits- und serviceorientiertes Handeln auf dem Lehrplan. Diese Ausbildung kann man innerhalb von 200 bis 250 Stunden. Die schriftliche Prüfung dauert in der Regel zwischen zwei und fünf Stunden, anschließend folgt ein 30- bis 40-minütiges situationsbezogenes Fachgespräch.

Nach nur zwei Ausbildungsjahren ins Berufsleben starten – Servicekraft für Schutz und Sicherheit

2008 wurde mit dieser Ausbildungsmöglichkeit eine neue Alternative geschaffen. Besonders die verkürzte Ausbildungsdauer von nur zwei Jahren motiviert viele Interessierte, den Schritt in den Bereich des Wach- und Objektschutzes zu wagen. Neben der obligatorischen § 34a – Ausbildung gehören auch die Rechtsgrundlagen für Sicherheitsdienste, das Verhalten und Handeln in Einsätzen sowie der Umgang mit sicherheitstechnischen Einrichtungen und Hilfsmitteln zu den Ausbildungsinhalten. Sogar gehaltstechnisch orientiert sich dieser Ausbildungsberuf später im Berufsleben an dem Gehalt der Fachkraft für Schutz und Sicherheit.

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Wie geht’s weiter nach der Ausbildung?

Wer als Seiteneinsteiger oder ausgebildete Fachkraft den beruflichen Aufstieg anstrebt, kann eine Fortbildung zum Sicherheitsfachwirt oder IHK geprüftem Meister für Schutz- und Sicherheit absolvieren. Ein Fachwirt- oder Meisterschüler bekommt während der Weiterbildung neben den vertieften berufsspezifischen Fachkenntnissen auch Einblicke in die betriebswirtschaftlich relevanten Felder. Laut Entgeltatlas der Agentur für Arbeit erhält ein Meister für Schutz und Sicherheit durchschnittlich 4.200 Euro monatlich. Außerdem kann man mit den in der Ausbildung vermittelten Kenntnissen auch den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.

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Sicherheitsmanager werden und Verantwortung übernehmen

Natürlich muss geplant werden, wie Objekt- oder Personenschützer eingesetzt werden. Konzepte müssen ausgearbeitet und der Personalbedarf ermittelt werden. Genau diese Aufgaben fallen in den Aufgabenbereich eines Sicherheitsmanagers. Zudem trifft der Sicherheitsmanager Entscheidungen darüber, wie die Sicherheitsfachkräfte im Einsatz ausgestattet werden. Gerade auch hinsichtlich des technischen Equipments. Die Arbeit als Sicherheitsmanager bringt viel Verantwortung mit sich. Daher werden nur Personen mit guter Ausbildung und umfassender Berufserfahrung in diesem Job eingesetzt. Dazu zählen in der Regel Fachwirte, Meister und Hochschulabsolventen. Im Durchschnitt wird man als Sicherheitsmanager mit 4.335 Euro pro Monat entlohnt, man muss aber auch eine Menge Verantwortung übernehmen.

Mit verschiedenen Einsatzorten bleibt der Job abwechslungsreich

Mit all diesen Ausbildungen kann man nicht nur im Wach- und Objektschutz tätig sein. Sicherheitskräfte finden sich im Alltag auch an diversen anderen Orten, z. B. am Bahnhof, bei Konzerten oder als Personenschützer gefährdeter Personen. Zunehmend rückt auch der Schutz von digitalen Daten und Werten in den Vordergrund. Die Entwicklungen und zusätzlichen Herausforderungen der letzten Jahre machten Sicherheitsdienste vor Flüchtlingsunterkünften oder coronabedingt in verschiedenen öffentlichen Bereichen, wie z. B. Einkaufspassagen, im öffentlichen Personen Nahverkehr oder Flughäfen notwendig.

Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt

Die Nachfrage im Securitysektor nach gut qualifizierten Arbeitskräften ist groß. Derzeit herrscht hier, wie in vielen anderen Branchen Fachkräftemangel. Eine umfassende Aus- oder Weiterbildung sorgt für einen krisensicheren und gefragten Job. Zudem ist die Anstellung in dieser Branche durch die vielfältigen Aufgabenbereiche und immer neue Einsätze sehr abwechslungsreich.

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