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Sicherheit im Online-Casino: Strengere Kriterien für legale Anbieter?

Mehr Sicherheit für Casino UserDie Sicherheit in und von Online-Casinos steht immer mehr im Mittelpunkt. Wobei die Sicherheit in Kategorien eingeteilt werden muss, denn auf der einen Seite sind Datenschutz und Datensicherheit wichtig, auf der anderen Seite die direkte Sicherheit des Spielers. Haben die neuen Regelungen des Glücksspielstaatsvertrags auf die Sicherheit Auswirkungen und sind die Regeln nun strenger? Und wie sieht es mit Einzahlungs- wie Einsatzlimits aus? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

Spielerschutz: Klare Regelungen für Online-Casinos

Mit dem Spielerschutz sind Maßnahmen gemeint, die der Prävention der Spielsucht dienen. Grundsätzlich gilt das Glücksspiel in dieser Beziehung als gefährlich. Örtliche Spielhallen und Casinos mussten längst Präventionsmaßnahmen einsetzen, online waren sie bislang eher freiwilliger Natur – wurden aber von vielen Anbietern eingesetzt. Dennoch strahlen Casinos ohne Limit einen besonderen Reiz für viele Menschen aus (Quelle).

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Nach dem neuen Glücksspielstaatsvertrag ist mit der Freiwilligkeit Schluss, denn es gelten klare Regeln:

  • Einzahlungslimit – bei 1.000 Euro monatlich ist nun Schluss. Spieler dürfen in einem Casino nicht mehr Geld als 1.000 Euro monatlich einzahlen. Damit soll die Verschuldung vermieden werden. Gewonnene Beträge können allerdings immer eingesetzt werden und werden nicht zum Limit addiert.
  • Auszeitknopf – der sogenannte Panicbutton muss in jedem Online-Casino leicht zugänglich und stets sichtbar vorhanden sein. Über den Knopfdruck sperrt sich der Spieler für exakt 24 Stunden vom Geschehen dieses Casinos aus. Übergreifend zu anderen Glücksspielstätten ist der Panikknopf nicht.
  • Sperrdatei – es gibt nun eine übergreifende Sperrdatei, die online und auch offline gelten soll. Jeder Spieler kann sich eigenständig in die Datei aufnehmen lassen und sperrt sich somit fest von allen Glücksspielangeboten aus. In diese Liste werden auch Spieler aufgenommen, bei denen die Spielsucht bereits diagnostiziert wurde. Auch Casinos können Spieler in die Liste eintragen, wenn besondere Auffälligkeiten auftreten.

Zugleich muss jedes Online-Casino ausreichend Informationen rund um die Spielsucht, Anzeichen und natürlich Hilfestellen ausweisen. Manche Anbieter inkludieren erste Anlaufstellen sogar in ihrem Support und minimieren somit die Hürde, sich Hilfe zu holen.

Was ist mit Online Casinos ohne Einsatzlimit?

Diese existieren zum Teil nach wie vor und richten sich besonders an die Nutzer, die ihr Spiellimit selbst bestimmen wollen und sich nicht an die neuen und strengeren Glücksspiel-Regeln halten möchten.

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Dabei sollte jedoch stets darauf geachtet werden, sich seriöse Anbieter herauszusuchen und das eigene Spielverhalten genauestens zu beobachten, um nicht der Sucht zu verfallen.

Datensicherheit: Licht und Schatten

Ein gut geführtes und korrekt arbeitendes Online-Casino hat eine große Verantwortung. Schon für eine korrekte Registrierung eines Spielers sind Maßnahmen erforderlich, die die wichtigsten Daten eines Spielers erfordern. Denn die Altersverifikation kann nur mit einer Kopie des Personalausweises oder einem entsprechenden Videochat, in welchem eine Verifikation durchgeführt wird, erfolgen. Die Ausweisdaten müssen natürlich gespeichert werden. Auf der anderen Seite werden finanzielle Daten abgespeichert: Zahlungsinformationen, Gewinne und Verluste. Worauf kommt es also an?

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  • Serversicherheit – die Server des Casinos müssen abgesichert werden. Es darf kein ungewollter Zugriff von außen geschehen. Diese Sicherheitsmaßnahmen schützen nicht allein den Spieler, sondern auch das Spielangebot. Könnte sich ein Hacker Zugriff verschaffen, so könnte er die Spiele zu seinen Gunsten manipulieren.
  • Datensicherheit – ein legaler Casinoanbieter muss die Daten seiner Kunden, also die der Spieler, gut schützen. Es spielt keine Rolle, welcher Branche ein Anbieter zugehörig ist, denn die Sicherheitsmaßgaben sind alle hoch.

Eine Sperrdatei soll gefährdete Spieler sowohl online als auch von einem lokalen Casino fernhalten.

Paradox ist allerdings bei Online-Casinos, dass der Datenschutz gewissermaßen wieder aufgeweicht wurde und, sollten einige ›Ideen‹ künftig umgesetzt werden, ins Leere geführt wird:

  • Sperrdatei – eine Sperrdatei kann nur funktionieren, wenn sie gewissermaßen veröffentlicht wird. Sperrt sich ein Spieler bei Casino A, so muss auch der Buchmacher Z oder die Lottoseite B darauf zugreifen und einen Abgleich durchführen können. Ein vollständiger Ausschluss vom Glücksspiel ist nur möglich, wenn alle Glücksspielbetriebe die Datei einsehen können und diese auch nutzen. Im schlimmsten Fall könnte ein Listenausdruck auf dem Tresen der örtlichen Spielhalle liegen.
  • Masteraccount – ob diese Idee noch umgesetzt wird, ist aus datenschutzrechtlicher Sicht fraglich. Es war allerdings einmal geplant, eine Glücksspiel-Masterseite anzulegen, bei der sich jeder Glücksspieler registriert. Über diese Seite hätte er sich nun bei seinen gewünschten Casinos einloggen können. Der Hintergedanke war, dass das Einzahlungslimit glücksspiel- und anbieterübergreifend gültig sein sollte. Im Masteraccount wären also alle Einzahlungen vom Lotto über Online-Casinos bis hin zu Sportwetten gesammelt worden.

Sowohl die Sperrdatei als auch der Masteraccount sollten beziehungsweise werden später von der neuen Glücksspielbehörde geführt. Gewisse Daten verlassen somit die Hände des gewählten Online-Anbieters.

Weitere Regelungen

Interessant ist die neue Lizenzvergabe in Deutschland für Spieler allemal. Sicherlich, aktuell müssen sie noch auf den Live-Bereich verzichten, da es noch keine abschließende, von den Bundesländern ausgehende, Regel gibt. Doch aus rechtlicher Sicht gibt es wichtige Änderungen:

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  • Geldverkehr – eigentlich war es Banken und Sparkassen immer verboten, am illegalen Glücksspiel teilzuhaben. In der Praxis hätte das bedeuten können, dass die Bank eine Einzahlung verhindert – oder aber, dass ein Gewinn eingefroren wird. Dieses Problem ist nun aus der Welt. Auch können Spieler wohl wieder auf PayPal zurückgreifen, wenngleich natürlich der Käuferschutz bei verlorenen Spielen und der daraus resultierenden Unzufriedenheit nicht greift.
  • Forderungen – bislang war es schwierig, Gewinne zu erhalten, die ein Online-Casino nicht auszahlen wollte. Gambler wurden nicht verfolgt, doch gerieten sie an Betrüger, hatten sie auch keinen rechtlichen Beistand zu erwarten. Fakt war, aus deutscher Sicht handelte es sich um illegales Glücksspiel und so wenig, wie ein Bankräuber, die hälftige Beute seines Verbrechenspartners einklagen konnte, so konnte er den Casinobetrüger zur Rechenschaft ziehen. Auch dieses Problem besteht nun nicht mehr, zudem hat der BGH erklärt, dass Spieler jetzt auch rückwirkend einen Erstattungsanspruch gegen illegale Casinos und Glücksspielanbieter haben, wenn gewisse Voraussetzungen vorliegen. Im Fall von Einsatzverlusten kann das übrigens bedeuten, dass der Spieler einen Erstattungsanspruch gegenüber dem Anbieter hat, wenn der Spielvertrag in Deutschland unzulässig ist. Anbieter ohne eine deutsche Lizenz erfüllen diese Voraussetzung.

Fazit – klare Leitfäden vorhanden

Es verging von 2012 bis zum neuen GlüStV eine lange Zeit. Die Lizenzierung in Deutschland bringt zuerst einen klaren Handlungsleitfaden für alle lizenzierten Anbieter ins Spiel. Sie alle spielen nach denselben Regeln und werden an denselben Maßstäben gemessen. Auch für den Spieler hat das Vorteile, da sich kein Anbieter durch das Aufweichen von Regeln einen Vorteil verschaffen kann. Auf der anderen Seite muss genau bezüglich des Datenschutzes hingesehen werden. Casinos sind hier in der Pflicht, sorgfältig mit den Daten umzugehen und die Sperrdatei muss für die Allgemeinheit verschlossen bleiben.

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